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Weiterbildungsmaßnahmen
Mit Weiterbildung zu neuen ZielenWer sich in seinem Beruf nicht qualifiziert, so die Meinung vieler Experten für Fort- und Weiterbildung, bleibt am Ende auf der Strecke.
Lebenslanges Lernen
Unter Weiterbildung versteht man heute laut Definition das fortgesetzte und organisierte Lernen. Es setzt ein, nachdem die erste Bildungsphase abgeschlossen wurde. Zu dieser ersten Bildungsphase gehören neben dem Besuch der Schule eine sich anschließende Lehre, ein Studium an einer Fachschule, einer Fachhochschule oder an einer Universität. Ist diese erste Bildungsphase beendet, arbeiten die meisten Arbeitnehmer zunächst für eine längere Zeit in ihrem erlernten Beruf. Doch viele Angestellte entscheiden sich bereits nach kurzer Zeit, sich weiterzubilden. Oft ist der Grund darin zu suchen, dass sich ein Arbeitnehmer einen anderen Beruf als den einmal erlernten wünscht. Viele Weiterbildungen haben darüber hinaus zum Ziel, das bereits Erlernte neben dem Beruf zu vertiefen und zu erweitern. Nicht zuletzt nutzen Menschen eine Weiterbildung auch dafür, Dinge zu erlernen, die gar nichts mit ihrem erlernten Job zu tun haben und sie auch nicht auf ihrem Berufsweg voranbringen. Das sind Weiterbildungen, mit denen sich Arbeitnehmer ganz persönliche Wünsche nach Wissen erfüllen. Das Erlernen einer Fremdsprache ist hierfür ein typisches Beispiel.
Das Besondere an den verschiedenen Formen und Arten der Qualifizierung ist, dass oft gebrauchte Begriffe wie Weiterbildung, Fortbildung. Erwachsenenbildung, oder Qualifizierung sehr oft als Synonyme gebraucht werden. Dabei hat die Weiterbildung durchaus einen Unterschied zur Fortbildung. Qualifizierung unterscheidet sich von der Umschulung. Weiterbildungsmaßnahmen haben sehr viel verschiedene Gründe und Ziele. Um sich in den Angeboten zurechtzufinden, muss man also klar definieren. Die verschiedenen Weiterbildungen unterscheiden sich nach dem Anlass, der Art und Weise, wie sie durchgeführt werden und dem Ziel, das durch sie erreicht werden soll.
Fortbildung vertieft Wissen
Beziehen sich Weiterbildungsmaßnahmen ausschließlich auf die Vermittlung von Wissen im erlernten Beruf, dann handelt es in der Regel um Fortbildung. Eine Fortbildung hat Qualifikationen im Blick, die im Rahmen einer Ausbildung erworben wurden. Diese Qualifikationen und das durch sie vermittelte Wissen sollen durch die verschiedenen Formen der Fortbildung erhalten, vertieft oder erweitert werden. Auch eine Anpassung an die technische Entwicklung wird durch eine Fortbildung angestrebt. Nicht zuletzt soll durch Fortbildung eine berufliche Qualifikation in einer solchen Art und Weise ausgebaut werden, dass für den Arbeitnehmer ein beruflicher Aufstieg möglich ist.
Zu den Weiterbildungsmaßnahmen, die den beruflichen Aufstieg und den Einstieg in eine Karriere im eigenen Unternehmen zum Ziel haben, gehören unter anderem Kurse, die sich an Facharbeiter wenden. Diese Lehrveranstaltungen sollen unter anderem das Wissen vermitteln, das zum erfolgreichen Bestehen eine Meisterprüfung führt. Für viele Arbeitnehmer, deren Berufsausbildung zum Facharbeiter führte, steigen mit der Weiterbildung zum Meister in die berufliche Qualifizierung ein. Andere Kurse wiederum dienen der Vorbereitung auf Prüfungen oder Lehrgänge, deren Ziel eine Qualifikation zum Fachwirt oder zum Betriebswirt ist. Die meisten Fortbildungen auf dieser Ebene sind von den Industrie- und Handelskammern (IHK) zertifiziert worden. Ihre erfolgreichen Abschlüsse sind für die Teilnehmer sehr wertvoll. Wer eine Prüfung mit dem Siegel der IHK besteht, erwirbt damit meist auch einen Zugang zu einem weiterführenden Studium. In vielen Fällen dokumentieren bestandene IHK Prüfungen die Hochschulreife.
Berufliche Weiterbildung als eigene Form
Auch berufliche Weiterbildungen dienen dazu, das Wissen im erlernten Beruf zu vertiefen und zu erweitern. Wie Fortbildungen findet auch die berufliche Weiterbildung neben dem Beruf statt. In der Regel geht die Initiative zur beruflichen Weiterbildung vom Arbeitnehmer selbst aus. Fortbildungen hingegen werden oft von den Arbeitgebern angestoßen. Für viele Arbeitnehmer öffnet berufliche Weiterbildung auch das Tor zu einer anderen Herausforderung im Job. Berufliche Weiterbildung hat neben dem Aufstieg deshalb auch einen Umstieg zum Ziel. Viele Arbeitnehmer wollen etwa mit einer Weiterbildung den Hauptschulabschluss nachholen, die Realschule abschließen oder eine Hochschulreife erwerben.
Die meisten Weiterbildungsmaßnahmen finden in Teilzeit neben dem Beruf statt. Arbeitnehmer lernen an Abendschulen oder an Fernschulen in den Abendstunden oder am Wochenende. Hat der Arbeitgeber ein Interesse an der Qualifizierung seines Mitarbeiters, wird er dessen Weiterbildungsmaßnahmen unterstützen. In einem solchen Fall ist es zum Beispiel möglich, für die Weiterbildung auch Bildungsurlaub zu bekommen. Auch finanziell kann sich ein Arbeitgeber an den Ma0nahmen zur Weiterbildung beteiligen. Das gilt vor allem dann, wenn sich ein Arbeitnehmer damit im Interesse seiner Firma für eine neue Aufgabe im Job qualifiziert.
Finanzierung auf vielen Wegen
Weiterbildungsmaßnahmen können auf die unterschiedliche Art und Weise finanziert werden. In vielen Fällen zahlt ein Arbeitnehmer selbst für die Aussicht, durch das Lernen im Beruf weiter zu kommen. Auch Arbeitgeber zahlen für die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter. Üblich ist das in der Regel bei der betrieblichen Weiterbildung. Für Umschulungen, die den Teilnehmern neue Chancen am Arbeitsmarkt eröffnen, zahlt die Bundesagentur für Arbeit. Darüber hinaus gibt es eine große Zahl von Förderprogrammen, mit denen lebenslanges Lernen finanziert wird. Aufgelegt werden diese Programme unter anderem von Bund und den Ländern. Auch die Europäische Union zahlt für Programme, die Weiterbildung und Qualifizierung zum Ziel haben.