Erwachsenenbildung

Erwachsenenbildung ist lebenslanges Lernen

Erwachsenenbildung ist der Inbegriff des lebenslangen Lernens. Denn ein Studium oder eine Berufsausbildung nach dem Schulbesuch schließen lediglich den ersten Bildungsweg ab. Um sich im Berufsleben weiter entwickeln und die Karriereleiter nach oben klettern zu können, braucht es die Erwachsenenbildung. Mit ihrer Hilfe setzen Arbeitnehmer das Lernen auf unterschiedlichen Wegen fort, durch berufliche Weiterbildung, Umschulung oder durch viele andere Formen der Qualifizierung.

Weiterbildung mit vielen Seiten

Weiterbildung

Unter Weiterbildung versteht man alles, was mit dem Vertiefen und dem Erweitern von Wissen zu tun hat. Interessanterweise gibt es dafür viele verschiedene Begriffe. Weiterbildung, Qualifizierung, Fortbildung oder Erwachsenenbildung werden oft als Synonyme gebraucht. Das heißt, sie dienen als ein Begriff für die gleiche Sache, nämlich dass Menschen, die bereits berufstätig sind und mitten im Leben stehen, durch Lernen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern. Experten unterschieden dabei jedoch zwischen zwei unterschiedlichen Formen. Entwickelt sich jemand durch Bildung in seinem ausgeübten Beruf fort, dann betreibt er Fortbildung. Führt die Aneignung von Wissen dazu, dass er seinen beruflichen Horizont neu absteckt und führt ihn das Lernen über Grenzen im Beruf weiter, handelt es sich um Weiterbildung. Für die Erwachsenenbildung spielen solche sprachlichen Abgrenzungen keine Rolle. Dennoch gibt es verschiedene Kriterien der Erwachsenenfort- beziehungsweise Erwachsenenweiterbildung.

Erwachsenenbildung
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Erwachsenenbildung ist der Inbegriff des lebenslangen Lernens.

Ziele spielen eine Rolle

Menschen bilden sich auf sehr unterschiedlichen Wegen fort. Dabei spielt die Frage, ob die Arbeitnehmer, Angestellte oder leitende Kräfte sind, nur eine untergeordnete Rolle. Die berufliche Weiterbildung ist wichtig für jeden, der ein Ziel in seinem Leben verfolgt, ganz gleich, ob er sich erst nach oben arbeiten will oder bereits ein Stück auf der Karriereleiter vorangekommen ist. Auch Menschen, die für längere Zeit aus dem beruflichen Alltag ausgestiegen sind, etwa wegen Kindererziehung, Krankheit oder Arbeitslosigkeit, können sich mit der beruflichen Weiterbildung einen Wiedereinstieg oder neue Chancen erarbeiten. Sie können in der Abendschule das Abitur nachholen, ihren Meister machen oder an einer Fernuniversität studieren. Allgemeine Weiterbildung steht ebenfalls für alle offen. Sie läuft auf der Basis von persönlichen Interessen. Wer sich allgemein weiterbildet, denkt dabei nicht unbedingt an neue Herausforderungen im Beruf. Dennoch kann diese Form der Erwachsenenbildung der Grundstein für einen neuen Beruf sein. Das gleiche gilt übrigens für die politische Weiterbildung.

Lernen organisieren

Auch von der Organisation her wird unterscheiden sich Formen und Arten in der die Erwachsenenbildung. Die allgemeine Weiterbildung ist in aller Regel durch das selbstorganisierte Lernen geprägt. Dabei sucht sich der Erwachsene eigene Wege, sich neues Wissen anzueignen. Möglichkeiten gibt es viele. E-Learning zum Beispiel ist eine Form des selbstorganisierten Lernens. Dabei lernt der Betreffende entweder online im Netz oder er lässt sich Unterrichtsmaterialien auf Datenträgern schicken. Selbstorganisiertes Lernen geht auch im Freundes- und Bekanntenkreis, zum Beispiel, wenn jemand eine Sprache lernt und sich dabei unterstützen lässt. Selbstorganisiertes Lernen hat Vorteile. So teilt sich jeder die Zeit und die Lerninhalte selbst ein. Stress, ein bestimmtes Ziel in einer bestimmten Zeit zu erreichen, gibt es nicht. Das Lernen steht hier im Vordergrund, nicht ein bestimmter Abschluss. Das wiederum ist einer der Nachteile des selbstorganisierten Lernens. Es ist nur im begrenzten Maß zielführend.

Mit Kursen, Vorträgen und durch Seminare wird das Lernen geordnet. Die Form des organisierten Lernens findet man überall dort, wo feste Lernziele vorgegeben sind. Dabei ist es nicht wichtig, ob jemand seinen Hauptschulabschluss nachholen will, sich in einer Aufstiegsfortbildung befindet oder an der Fernuniversität ein Masterstudium absolviert. Alle diese Arten der Erwachsenenbildung haben ein bestimmtes Ziel. Am Ende kommt der Absolvent einer gezielten Maßnahme ein ganzes Stück auf seinem beruflichen Weg weiter. Erwachsenenweiterbildung, die beruflich veranlasst ist, geht nur durch organisiertes Lernen. Dafür aber stehen Lernwilligen verschiedene Wege offen.

Breites Angebot

Zu den wichtigsten Einrichtungen für die Fort- und Weiterbildung von Erwachsenen sind Abendschulen in allen ihren Formen. Auch an Volkshochschulen findet die Weiterbildung von Erwachsenen in den verschiedensten Richtigen statt. Eine zunehmende Rolle spielen Fernkurse, Fernschulen und Fernuniversitäten. Ihre Angebote zur Fort- und Weiterbildung sind inzwischen schon beinahe unübersichtlich geworden. Arbeitnehmer und Angestellte, junge und ältere Menschen, die bildungshungrig sind, finden an den Fernschulen garantiert das passende Fach. Eine der großen Vorteile von Fernhochschulen ist, dass sie das Masterstudium ohne Abitur anbieten und damit die Weiterbildung ein sehr großes Stück vorangebracht haben.

Lernen im Job

Nicht zu vernachlässigen sind die vielen Weiterbildungen, die Unternehmen für ihre Mitarbeiter organisieren. Über die Hälfte der Bildungsmaßnahmen finden inzwischen in der jeweiligen Firma statt. Unter anderem gehören Kurse für die Mitarbeiterführung dazu, genau wie Schulungen an neuen Computerprogrammen. Solche Weiterbildung hat einen großen Vorteil, denn die Unterrichtseinheiten können in Kursen und Seminaren genau auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer abgestimmt werden Auch die Inhalte orientieren sich am Lernfortschritt der Teilnehmer. Der Unterricht läuft während der Arbeit, Kursgebühren fallen nicht an.

Eine besondere Form des Lernens im Job ist das Training on the Job. Diese Sonderform einer innerbetrieblichen Weiterbildung zwingt die Teilnehmer nicht dazu, sich den neuen Stoff mühselig theoretisch anzueignen. Anschaulich wird neues Wissen direkt am Arbeitsplatz vermittelt. Als Vermittler kommen erfahrene Kollegen, ein Vorgesetzter oder ein externer Coach infrage. Lernen im Job und am Arbeitsplatz bietet sich immer dann an, wenn ein Arbeitnehmer auf neue Herausforderungen, eine neue Stelle oder für bestimmte Aufgaben eingearbeitet werden soll. Hier besteht der Vorteil darin, dass der Wissensstoff sehr anschaulich vermittelt wird und vom Arbeitnehmer sofort praktisch angewendet werden kann.

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