Stellenausschreibung

Stellenausschreibungen

Bewerber können nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn sie die Stellenausschreibung genau lesen, bevor sie sich bewerben. Denn Stellenangebote von großen Unternehmen enthalten mehr Informationen, als es auf den ersten Blick scheint. Nur wer in der Lage ist, den so genanten Subtext in einer Stellenausschreibung zu entschlüsseln, weiß, was die Firma von einem zukünftigen Mitarbeiter erwartet.

Zwischen den Zeilen lesen

Jobsuche

In seriösen Stellenangeboten beschreiben die Firmen, was sie von einem Bewerber wünschen und was dieser können sollte. Das bezeichnen die Personalverantwortlichen als Muss-Qualifikation. Bringt ein Bewerber die erforderlichen Kompetenzen nicht mit, sollte er sich auch erst gar nicht auf diese Stelle zu bewerben. Nicht ganz so prominent enthält eine Stellenausschreibung auch noch Anforderungen, die ein Bewerber erfüllen kann. Zu erkennen sind solche Kann-Qualifikationen meist an dem Konjunktiv, in dem sie formuliert sind. Von Vorteil ist, wenn der Bewerber diese Qualifikationen mitbringt. Mit jedem Kreuz, das er hinter einen Anforderungspunkt setzen kann, steigen für ihn die Chancen auf den Job. Außerdem gilt es, auf versteckte Hinweise zu achten. Denn wie bei den Arbeitszeugnissen, die inzwischen ihre eigene Sprache haben, enthalten auch Stellenausschreibungen einen bestimmten Code, den Bewerber entschlüsseln müssen. Wird Belastbarkeit als Kriterium angeführt, sind Job und Arbeitsstelle eine besondere Herausforderung. Ein besonderes Maß an Eigenverantwortung verlangen Unternehmen, in denen es eher locker zugeht. Ein sehr hölzerner Text zeugt von bürokratischen Laden mit straff organisierten Hierarchien.

Stellenausschreibung
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Dass ausschließlich große Stellenanzeigen für gut bezahlte Jobs stehen, ist ein Gerücht.

Großes oder kleines Format

Dass ausschließlich große Stellenanzeigen für bedeutende und gut bezahlte Jobs stehen, ist ein Gerücht. Natürlich schaltet ein renommiertes Unternehmen eher eine größere Anzeige, um passende Bewerber zu finden. Das Problem bei großen Anzeigen besteht darin, dass der Arbeitgeber von seinem potenziellen Arbeitnehmer auch eine gewisse Größe verlangt. Wer sich auf eine halbseitige Stellenausschreibung bewirbt, sollte deshalb schon ein paar gute Referenzen und berufliche Erfolge mitbringen. Am besten merkt man sich, dass eine große Anzeige große Anforderungen an den Bewerber stellt. Normale Anzeigen erwarten Mitarbeiter, die den normalen Rahmen nicht sprengen. Bei kleinen Anzeigen sollte man dagegen vorsichtig sein.

Das gilt vor allem dann, wenn in kleinen und entsprechend billigen Anzeigen das große Geld in wenigen Wochen versprochen wird. Steht in der Stellenanzeige gar kein Profil, das man vom Bewerber erwartet und muss dieser stattdessen ein ansprechendes Äußeres haben und seinen Job sofort antreten können, handelt es sich wohl um einen weniger seriösen Verkäuferjob. Keine Firma mit gutem Namen sucht ungebundene Bewerber für interessante Aufgaben, die überdurchschnittlich verdienen wollen. Vorsicht ist also vor allem bei diesen Anzeigen geboten. Dort eine Bewerbung hinzuschicken und auf eine Antwort zu warten, ist verschenkte Zeit.

Aussagen zum Unternehmen

In ihren Stellenanzeigen beschreiben viele Firmen sich selbst und vor allem den Arbeitsplatz, den sie anbieten. Auch hier hat sich in den letzten Jahren ein gewisser Code entwickelt, der einem Bewerber ansetzweise sagt, was er zu erwarten hat. Eine Firma, die mit einem angenehmen Betriebsklima wirbt, weiß von sich selbst, dass es in ihren Abteilungen und Teams mitunter etwas rauer zugeht. Ein dynamisches Unternehmen, das eventuell auch noch schnell wächst, hat dagegen kaum feste Strukturen. Hier zu arbeiten, kann für den Bewerber von Vorteil sein, weil er Gestaltungsmöglichkeiten hat. In einer eingespielten Mannschaft haben es Bewerber einfacher, die gern in vorgegebenen Bahnen laufen. Wer sich auf eine Stellenanzeige bewirbt, die mit Entwicklungsmöglichkeiten lockt, darf dagegen damit rechnen, schnell aufzusteigen. Allerdings herrscht in diesem Unternehmen wahrscheinlich auch eine hohe Fluktuation.

Ganz gleich, mit welchen Floskeln das Unternehmen von sich schreibt. Die Erfahrung, wie das Betriebsklima, die Zusammenarbeit im Team, die Aufgaben und die Chancen zum Aufstieg sind, muss der Bewerber selbst machen. Am besten ist es, er informiert sich vor der Bewerbung genau über die entsprechende Firma. Weiß ein Bewerber einen Code in der Stellenausschreibung nicht zu werten, kann er auch im Rahmen eines Vorstellungsgespräches danach fragen. Unternehmen schätzen es, wenn ein potenzieller Mitarbeiter Interesse für die Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle zeigt.

Worauf Unternehmen achten müssen

Firmen, die für freie Arbeitsstellen per Anzeige werben, müssen ebenfalls auf wichtige Dinge achten, um gute Bewerbungen zu bekommen. Zwar gibt es keine vorgeschriebenen Normen für die Art und Weise, wie Stellenanzeigen oder Stellengesuche zu schreiben sind. Aber eine Anzeige ist eben auch eine Visitenkarte für das entsprechende Unternehmen. Will es im Wettbewerb um die besten Bewerber bestehen, sollten es diese auch auf Augenhöhe ansprechen. Dazu gehören bestimmte Inhalte, mit denen Bewerber über die Leistungen und Anforderungen im ausgeschriebenen Job informiert werden. Das Unternehmen spart sich damit, erst im Vorstellungsgespräch auf den Job eingehen zu müssen.

So ist die prägnante Beschreibung der Stelle und des Bewerberprofils entscheidend, um passende Bewerbungen zu erhalten und nicht mit Anschreiben von Bewerbern eingedeckt zu werden, die eine falsche Vorstellung vom ausgeschriebenen Job haben. Deshalb sollte eine gute Stellenanzeige exakte Aussagen zur Position und dem Umfang der Beschäftigung enthalten. Optimal ist eine gezielte Tätigkeitsbeschreibung. Auch zum Unternehmen sollte es ein paar kurze Worte geben. Daneben muss der Bewerber wichtige Information zur Qualifikation erhalten, die für die Stelle notwendig sind. Beschrieben werden außerdem besondere Anforderungen, die ein gute Bewerber erfüllen sollte.

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