Erfolg auf dem Weg zur neuen Stelle bringt auch ein gut formuliertes Anschreiben zur Bewerbung. Mit …
Lebenslauf
Ein Lebenslauf muss logisch und vollständig seinIn bestimmten Berufszweigen allerdings legen Personaler noch heute großen Wert darauf, dass der Bewerber private und berufliche Stationen mit der Hand niederschreibt. Meist soll aus der Art und Weise der schriftlichen Darlegung und der Handschrift ein Rückschluss auf die Persönlichkeit des Kandidaten gezogen werden. Die Regel sind handschriftliche Darlegungen jedoch nicht mehr. Nur wenige Stellenangebote weisen explizit darauf hin.
Logischer Aufbau wichtig
Wer heutzutage einen Lebenslauf schreibt, greift in der Regel auf einen tabellarischen Aufbau zurück, Das hat sich in den letzten Jahren bewährt und durchgesetzt. Tabellarisch heißt, bei der Formatierung des Dokuments von Anfang an zwei Spalten zu verwenden. Die linke Spalte ist für die Zeit bzw. den Zeitraum reserviert, in der eine Schule besucht, ein Studium absolviert oder eine berufliche Tätigkeit ausgeübt wurde. Um welche Schulart, Hoch- oder Fachschule bzw. berufliche Station es sich handelte, steht in der dazugehörigen rechten Spalte. Damit der Überblick gewahrt bleibt, werden die einzelnen Lebensabschnitte unter bestimmten Kategorien zusammengestellt.
Üblich ist eine Rubrik zur Kategorie Schulausbildung. Welche schulischen Stationen hier stehen, hängt davon ab, für welche Bewerbung der Lebenslauf dienen soll und wie alt der Bewerber ist. Ein Jugendlicher etwa, der sich für eine Berufsausbildung bewirbt, sollte die Grundschule oder das Gymnasium unbedingt mit aufführen. Denn das sind die wesentlichen Stationen seines jungen Lebens. Sind Ausbildung oder Studium angeschlossen, darf auf die Zeit der Grundschule ruhig verzichtet werden. Wo das Abitur gemacht wurde, interessiert dagegen auch weiterhin. In einem sichtbaren Zusammenhang zur Schulausbildung dürfen Lehre und Studium stehen. Es empfiehlt sich, diese Stationen optisch etwas abzusetzen. Eine eigene Kategorie könnte mit Ausbildung bzw. Studium betitelt sein. Das ist dann sinnvoll, wenn mehrere Ausbildungen absolviert wurden oder auf eine Berufsausbildung noch ein Studium folgte. Alle folgenden Stationen des beruflichen Lebens werden in die Kategorie Berufserfahrung eingeordnet.
Fragen der Chronologie
Berufliche Stationen werden bei einem Lebenslauf in der Regel nach Zeitablauf, das heißt chronologisch, geordnet. Die Wahl der Reihenfolge, ob auf- oder absteigend, ist nicht zwingend vorgeschrieben, sollte aber ebenfalls einer gewissen Logik folgen. So können junge Menschen mit entsprechend kurzen Lebensläufen eine chronologisch aufsteigende Form wählen. In diesem Fall steht die Tätigkeit ganz oben, die am längsten zurückliegt. Alle beruflichen Stationen, die dann folgten, nähern sich an die Gegenwart an. Da es bei jungen Bewerbern nicht sehr viele Stationen bei der Berufsausübung gibt, bleibt die Übersichtlichkeit gewahrt. Für längere Lebensläufe hat sich heute der amerikanische Lebenslauf durchgesetzt. Ausgeübte Jobs werden bei dieser Form rückwärts, also chronologisch absteigend, aufgelistet. Weil damit die letzte Tätigkeit oben steht, hat der Personalchef des gewählten Unternehmens einen besonders guten Überblick.
Fehlerfrei auflisten
Peinlich genau sollte ein Bewerber darauf achten, dass bei den beruflichen Stationen die zeitlichen Anschlüsse stimmen. Das ist bei älteren Bewerbern gar nicht so einfach und hat zunächst einmal nichts mit Lücken im Lebenslauf zu tun. Wer die Stationen seines Lebens aus der Erinnerung aufschreibt, kann sich auch mal sehr schnell im Jahr vertun. Personaler sehen so etwas ganz schnell. Um das zu vermeiden, sollten zunächst alle relevanten Dokumente zusammengestellt werden. Das sind neben Schulzeugnissen auch Bescheinigungen über Praktika oder Universitätsabschlüsse und vor allem Arbeitszeugnisse. Ein Jugendlicher, der sich um eine begehrte Ausbildung bemüht, darf auch Bescheinigungen über Ferienjobs hinzunehmen. Das macht einen guten Eindruck, vor allem dann, wenn diese Tätigkeiten mit dem Ausbildungsberuf zu tun haben. Zeugnisse von einer Weiterbildung können für Bewerber ebenfalls wichtig sein.
Natürlich kann ein Bewerber, der sich auf für ihn besonders interessante Stellenangebote bewirbt oder gar eine Initiativbewerbung schreibt, einzelne Stationen in seinem Leben gewichten. Dafür muss er sich darüber informieren, was dem Unternehmen wichtig ist oder welche Anforderungen es an seine Bewerber stellt. In vielen Jobangeboten beschreiben Firmen das Bewerberprofil. Darauf in einem Lebenslauf einzugehen, ist kein Fehler. Legt ein Betrieb großen Wert auf Sprachkenntnisse, sollte unbedingt auch der mehrwöchige Fremdsprachenlehrgang erwähnt werden, der neben dem Beruf absolviert wurde.
Lebenslauf mit Lücken
Perfekte Lebensläufe gibt es nicht. Das wissen auch die Personaler in den Unternehmen. Wer eine Lücke in seiner Vita hat, sollte deshalb nicht täuschen, sondern ehrlich sein. Hinter einer Lücke von bis zu sechs Wochen kann noch ein ausgedehnter Urlaub zur Selbstfindung stecken. Längere Auszeiten ab acht Wochen und länger sind erklärungsbedürftig. Wer bereits beim Schreiben seines Lebenslaufs an dieser Stelle lügt, fliegt spätestens im Vorstellungsgespräch auf. Deshalb ist es immer besser, Zeiten der Arbeitslosigkeit oder einer längeren Krankheit auch als solche zu benennen. Hat ein Bewerber das Studium gewechselt und musst ein paar Wochen auf den neuen Studienplatz warten, ist auch das kein Problem. Eine solche Lücke kann er im Gespräch mit dem Personalentscheider eines Unternehmens gut erklären.